
EU startet Investitionsdialog mit Unternehmen für Projekte im Westbalkan
Die Europäische Kommission hat einen Aufruf zur Interessenbekundung gestartet, der sich an Unternehmen mit Sitz in der EU, im EWR oder in den Westbalkanstaaten richtet. Ziel ist es, Investitionen in strategisch wichtige Sektoren der Westbalkanregion zu identifizieren und diese durch gezielte politische und finanzielle Unterstützung zu fördern.
Zielsetzung des Aufrufs
Der Investitionsdialog ist Teil des Wachstumsplans für den Westbalkan und des Western Balkans Investment Framework (WBIF), die darauf abzielen, die wirtschaftliche Annäherung der Region an den EU-Binnenmarkt zu beschleunigen. Die Kommission möchte dazu Unternehmen frühzeitig in einen strukturierten Dialog einbinden, um Potenziale zu erkennen, Hindernisse zu beseitigen und passende Unterstützungsinstrumente – etwa über InvestEU oder die Western Balkans Guarantee Facility – zu evaluieren.
Schlüsselsektoren für Investitionen
Die Investitionsschwerpunkte orientieren sich an den Zielen der EU-Wachstumsstrategie und des WBIF:
- Grüne Transformation: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Abfall- und Abwassermanagement
- Industrie & Lieferkettenintegration: Integration in EU-Industrie-Lieferketten, Modernisierung der Produktion
- Kritische Rohstoffe: Umweltverträglicher Zugang zu kritischen Rohstoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
- Nachhaltiger Verkehr & digitale Infrastruktur: Modernisierung des Verkehrs, urbaner Mobilität, Ausbau von Smart Cities und Konnektivität
- Digitale Transformation: Digitalisierung von Unternehmen, 5G, Dateninfrastruktur in Bildung und Gesundheit
- Nachhaltiger Tourismus: Umwelt- und kulturschonender Tourismus mit Fokus auf soziale und wirtschaftliche Entwicklung
- Humankapital & soziale Infrastruktur: Fachkräftetraining, soziale Projekte wie Pflege, Gesundheit, leistbarer Wohnraum
- Impact Finance: Beteiligungen und Risikokapitalfonds mit ökologischem oder sozialem Fokus
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind private Unternehmen oder Konsortien mit Sitz in der EU, im EWR oder im Westbalkan, die über eine gültige UID-Nummer und eine Registrierung im EU-Transparenzregister verfügen. Die Mindestinvestitionshöhe beträgt 10 Millionen Euro, wobei mindestens 15 % durch Eigenmittel gedeckt sein müssen. Die Vorhaben müssen mit den strategischen Prioritäten der EU und des WBIF im Einklang stehen und zur wirtschaftlichen Integration der Region beitragen. Ausgeschlossen sind Unternehmen, die auf der EU-Ausschlussliste (EDES) stehen
Die Interessenbekundung erfolgt über ein EU-Onlineformular.
Einreichungen sind bis 21. Mai 2025 möglich.
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