
„Sicherheitspakt“ - Österreichs Banken und Innenministerium gegen Bankomatsprengungen
Innenminister und Vertreter der Bankenbranche unterzeichnen Sicherheitspakt zur Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Bankomatsprengungen
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In jüngerer Zeit ist ein deutlicher Anstieg beim Kriminalitätsphänomen der Sprengung von Bankomaten festzustellen. So wurden im Jahr 2024 bundesweit 13 solcher Sprengungen erfasst und im laufenden Jahr 2025 bereits 17 Bankomatsprengungen verzeichnet. Die betroffenen Banken stehen in dieser Thematik in engem Austausch und in intensiver Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden. Mit der zunehmenden Sprengung mit Explosivstoffen sind nicht nur gravierende Sachschäden verbunden, sondern auch eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit und das Leben unbeteiligter Personen.
Angesichts der aktuellen Entwicklung von steigenden Fallzahlen sowie zum wirksamen Schutz der Bargeldversorgung und der Bekämpfung schwerer Straftaten durch „Bankomatsprengungen“ wurde im Rahmen eines Bankengipfels am 11. April 2025 im Innenministerium ein Sicherheitspakt zwischen dem Bundesministerium für Inneres und der Bankenbranche unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Bekämpfung von Bankomatsprengungen und der Kampf gegen die organisierte Kriminalität.
Innenminister Gerhard Karner betonte: "Wir haben es mit international agierenden Tätergruppen zu tun. Daher braucht es eine enge Zusammenarbeit aller Sicherheitsakteure – national und international, öffentlich und privat. Wir halten dagegen und werden sie kriegen." Weiters sprach der Innenminister vom Aufbau einer gemeinsamen Informationsplattform: "Künftig tauschen Banken und das Bundeskriminalamt sicherheitsrelevante Lageinformationen in Echtzeit aus. Der unmittelbare Informationsfluss über Tätergruppen, Tatmuster und Bedrohungslagen soll eine schnellere und gezieltere Reaktion ermöglichen – ein entscheidender Schritt, um den Tätern stets einen Schritt voraus zu sein."
Michael Höllerer, Generaldirektor und Spartenobmann der WKÖ-Bundessparte Bank und Versicherung, betonte: "Die Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Daher investieren wir gezielt in präventive technische Maßnahmen, um das Schutzniveau unserer Infrastruktur deutlich zu erhöhen."
Die österreichischen Banken bedanken sich für die umfangreichen Bemühungen des BMI/BKA in der Thematik „Bankomatsprengungen“. Mit der Unterzeichnung dieses Sicherheitspaktes bringen die Österreichs Banken ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, die Bargeldversorgung nachhaltig zu sichern und den Schutz ihrer Kundinnen und Kunden sowie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit höchster Sorgfalt zu gewährleisten. Die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen werden laufend evaluiert und weiter verstärkt. Durch bereits umgesetzte sowie künftig gemeinsam mit dem BMI/BKA zu entwickelnde Maßnahmen wird diesem spezifischen Kriminalitätsphänomen wirksam entgegengewirkt.