Wirtschaft unterstützt Fachkräfteoffensive
© WKK, Helge Bauer

Kärnten startet zweiten Call der Fachkräfteoffensive

Ab Montag, 28. April 2025, können Kärntner Unternehmen wieder ihren Bedarf an dringend benötigten Fachkräften melden. Anmeldungen sind bis zum 27. Juni möglich. Parallel dazu läuft online eine umfassende internationale Anwerbung potenzieller Arbeitskräfte.

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Aktualisiert am 25.04.2025

Die demografische Entwicklung stellt den Kärntner Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen: Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der erwerbsfähigen Personen in Kärnten laut Prognosen um rund 50.000 sinken. Um den Wirtschaftsstandort langfristig abzusichern, unterstützt die Wirtschaftskammer Kärnten daher aktiv die Fachkräfteoffensive des Landes und fordert ein entschlossenes Handeln. Meinrad Höfferer, Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten und Vertreter der Wirtschaft im Expertenrat der Fachkräfteoffensive, betont: „Wir können es uns nicht leisten, tatenlos zuzusehen. Jeder Tag, an dem wir nicht gegensteuern, kostet uns Wohlstand, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Die Fachkräfteoffensive ist eine notwendige Antwort auf den demografischen Ernstfall.“ 

Bedarfsmeldung ab sofort möglich – neue Branchen integriert

Ab 28. April können Unternehmen online ihren Bedarf in Pflege-, metallverarbeitenden und elektrotechnischen Berufen sowie für IT-Dienstleistungen anmelden. Grundvoraussetzungen sind ein Firmensitz in Kärnten, die Mitgliedschaft in der Wirtschaftskammer und der ausschließliche Einsatz der Fachkräfte in Kärnten. Mit den Bedarfsmeldungen der Unternehmen werden gezielt Fachkräfte aus dem Ausland angesprochen.  

Fachkräfteagentur als wichtiger Baustein

Bereits beim ersten Call konnten über die Fachkräfteagentur 16.000 internationale Fachkräfte angesprochen werden. „Die Resonanz ist vielversprechend – klar ist aber auch: eine solche Initiative braucht Zeit, Ausdauer und politische Unterstützung. Wir stehen hier erst am Anfang eines langen Weges“, so Höfferer. Gleichzeitig erneuert er die Forderung nach einer spürbaren Entbürokratisierung auf Bundesebene: „Österreich braucht dringend einfachere, schnellere und praxistauglichere Regeln für die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte. Sonst stehen wir uns selbst im Weg.“ Die Fachkräfteoffensive bleibt somit eine zentrale strategische Säule für die Zukunft Kärntens: Nur mit qualifizierten Köpfen und motivierten Händen wird es gelingen, den Wirtschaftsstandort nachhaltig abzusichern.

Alle Detailinformationen zum zweiten Call finden Sie HIER.