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„Ein Lächeln ins Gesicht zaubern"

Sich schön zu fühlen, gehört wohl zu den ältesten Gefühlen und Bedürfnissen des Menschseins, hängt es doch eng mit Wohlbefinden zusammen. Niederösterreichs Betriebe helfen dabei.

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Aktualisiert am 26.02.2025

„Es ist die Freude, wenn Kunden glücklich vor dem Spiegel stehen“, sagt Schneiderin Angela Haidinger. Bei Barbara Schweiger klingt es ähnlich. „Die Frisur muss beim Kunden ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das ist das Schönste für mich.“ Die Branchen sind unterschiedlich, das Ziel gleich. Das gute Aussehen der Kundinnen und Kunden - und damit verbunden deren Wohlgefühl. 
„Das gewisse Etwas, das gewisse Detail, das zur Trägerin passt“, sowie, dass Farben und Materialien „stimmig“ seien, zeichnet für Haidinger ein gelungenes Kleidungsstück aus. Seit 2010 ist sie selbstständig, ihre Werkstatt hat sie sich in ihrem Familienhaus in Neidling (Bezirk St. Pölten) eingerichtet. Rosa und Blau sind ihre persönlichen Lieblingsfarben. Kundinnen kommen mittlerweile aus einem Umkreis von 30 bis 40 Kilometern zu ihr. Manche mit sehr konkreten Vorstellungen, Bildern aus dem Internet oder bereits gekauften Stoffen, manche warten auf Vorschläge. „Da braucht es Fingerspitzengefühl.“ Lächelnder Nachsatz: „Und ja, es gelingt.“ Schließlich sei genau diese Arbeit mit den Kundinnen und das gemeinsame Entwickeln des jeweiligen Kleidungsstücks ein ganz entscheidender Punkt, der für Haidinger die besondere Freude an ihrem, wie sie betont, „sehr beständigen Handwerk“ ausmacht.

Es ist eine Freude, wenn Kunden glücklich vor dem Spiegel stehen.

 Frühling - Zeit der Veränderung

In Barbara Schweigers Salon „Hair & More“ in Retz (Bezirk Hollabrunn) herrscht auf den 13 Friseurstühlen unterdessen eifrige Betriebsamkeit. „Dass sie zum Typ und zur Ausstrahlung passt und dem Anlass entspricht“, nennt Schweiger spontan ihre zentralen Punkte für eine gelungene Frisur. Seit 2003 ist sie selbstständig, die „Leidenschaft, Kunden zu verschönern und mit dem Werkstoff Haaren zu arbeiten“, ungebrochen. „Am schönsten ist es, wenn ich Veränderungen machen, wenn ich gestalten darf“, schildert sie. Die Zeit dafür ist günstig. Denn der Frühling, der ja wohl schon bald einsetzt, ist ihrer Erfahrung nach „die Zeit der Veränderung“. Männer seien da im Vergleich zu Frauen in der Regel zurückhaltender, umgekehrt aber auch die treuesten Kunden. Für Kundinnen und Kunden gleichermaßen gilt, dass die Ansprüche in den letzten Jahren zugenommen – und zugleich der Berufsnachwuchs abgenommen hat, was für Schweiger einerseits mit gestiegenen Anforderungen, andererseits mit Verdienstmöglichkeiten zu tun hat – „wobei man zu wenig bedenkt, dass das Trinkgeld auch einen beträchtlichen Teil des Gehalts ausmacht.“

Friseurin Barbara Schweiger
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„Vor sich hingeschnarcht"

Wer im Zentrum von Wiener Neustadt die blickdichte Fassade von „The Safehouse Tattoo“ durchschreitet, landet im Reich von David Endlicher – und damit auf einem Berufsfeld, das handwerkliche und künstlerische Aspekte gleichermaßen vereint. Die Langlebigkeit und eine gute, harmonische Komposition haben für ihn bei seinen Tätowierungen hohen Stellenwert. „Besonders gern“ setzt er realistische Motive jeder Art um – und solche, bei denen Farbrealismus eine große Rolle spielt. Bei den Motiven haben  Kundinnen und Kunden zum Teil ganz konkrete Vorstellungen, andere erzählen die Geschichte dahinter und lassen Endlicher ein dazu passendes Motiv entwickeln – ein Vertrauen, das Endlicher hoch schätzt. „Komplett bunt durchgemischt, von Alt bis Jung“, schildert er seinen Kundenstamm. Und auch das individuelle Schmerzempfinden sei höchst unterschiedlich – bis hin zu einem Familienvater Mitte 50, der, wie Endlicher schmunzelnd schildert, während seiner Tätowierung „gemütlich vor sich hingeschnarcht hat“.

Tätowierer David Endlicher
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Nur glückliche Menschen

Ebenfalls auf Nadeln, aber in anderer Weise, setzt Sandra Schöpf. Denn in ihrem Kosmetikstudio „Schönheitspunkt“ in Neunkirchen steht das sogenannte „Microneedling“ besonders hoch im Kurs. Dabei werden der obersten Schicht der Gesichtshaut mit Modulen von zehn sterilen Nadeln minimale Verletzungen zugefügt und dadurch die Hauterneuerung angeregt. Durchgeführt wird die Behandlung bei Schöpf nur im Winter, die Zufriedenheit der Kundinnen ist hoch. „Sie kommen alle wieder“, freut sich die gebürtige Bayerin, die – durch Mundpropaganda und Social Media – mittlerweile auf einen Kundenstamm bis nach Wien hinein bauen kann. Das Unternehmen selbst hat sich laut Schöpf „total verändert“. Stand beim Start 2009 noch die Entspannungskosmetik mit Düften und Farben im Zentrum, ist es heute das Lösen von Hautproblemen – von fahler Haut über Trocken- oder Unreinheit bis zu Falten. „Wir sind nur von glücklichen Menschen umgeben. Jeder freut sich, wenn er kommt“, strahlt Schöpf. „Und ist noch glücklicher, wenn er geht.“

Wir sind nur von glücklichen Menschen umgeben. Sie kommen alle wieder.