
Ein Gasthaus mit Seele
Die Geschwister Lena, Maximilian und Lino Malzacher haben den geschichtsträchtigen Laaberhof nach sieben Jahren Dornröschenschlaf wieder erweckt.
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Es ist ein Ort der Begegnung, des Genusses und der Gemeinschaft. „Unser Wirtshaus soll nicht nur Hunger und Durst stillen, sondern einladend sein für alle, die gesellige Stunden verbringen möchten. Der Laaberhof ist ein Mikrokosmos, in dem sich Menschen treffen, um das Leben zu feiern, Geschichten zu teilen und eine gute Zeit zu haben. Zu uns kommen die Laaber, Wanderer und Radler, aber auch Gäste aus der Umgebung und Wien, die vom Ambiente begeistert sind und hier ihre Feste feiern wollen“, beschreiben die Geschwister Lena, Maximilian und Lino Malzacher Ziel und Konzept hinter der „Wiedererweckung“ des Laaberhofs in Laab im Walde – gelegen an beliebten Wander- und Mountainbikerouten nahe dem Lainzer Tiergarten.
Wiedergeburt eines Wirtshauses
Die Geschichte des Hauses ist eng mit der Gemeinde verwoben. Als diese nach umfassender Renovierung einen Betreiber suchte, war es für die Malzachers eine Herzensangelegenheit, sich zu bewerben. „Wir kennen das Gasthaus seit Kindertagen, es liegt auf einer unserer Mountainbikestrecken“, erzählt Lino – zuständig für die Küche. „Die Möglichkeit, einen solchen Ort mit Leben zu füllen, ihn zum Herzstück des Ortes zu machen, war unwiderstehlich,“ bestätigen Maximilian, der Schank und Servicepersonal verantwortet und Lena, die Frau für die Werbung.
Die Möglichkeit, einen solchen Ort mit Leben zu füllen, ihn zum Herzstück des Ortes zu machen, war unwiderstehlich.
Die Geschwister Lena, Maximilian und Lino Malzacher
Zwischen Tradition und Moderne
Das Konzept vereint scheinbare Gegensätze: Tradition und Moderne, Dorfidylle und zeitgemäßes Design. „Die alten Gewölbe sind über 500 Jahre alt und erzählen Geschichten, die wir nicht vergessen wollen“, erklärt Maximilian mit Blick auf die altehrwürdigen Bögen. Gleichzeitig setzen moderne Glasfronten und ein lichtdurchfluteter Wintergarten architektonische Akzente. „Jung und Alt soll sich hier zu Hause fühlen.“
Die Küche spiegelt diese Philosophie wider. Wiener Klassiker wie Schweinsschnitzel stehen neben kreativen Gerichten wie veganem Rüben-Tatar. „Wir wollen Tradition bewahren und gleichzeitig neue Geschmackswelten eröffnen“, sagt Lino. Nachhaltigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle: „Unsere Photovoltaik-Anlage und die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten sind nur der Anfang.“ Der Weg zur Eröffnung gestaltete sich alles andere als leicht. „Es war ein monatelanger Bewerbungsprozess“, erinnert sich Lena. „Doch der Gemeinderat hat uns vertraut, das hat uns bestärkt.“ Eine der ersten Schritte war der Gang zur WKNÖ-Bezirksstelle Mödling, wo sich die Jungunternehmer beraten ließen. „Wir erfuhren dort, was zu tun war: von der Auswahl der richtigen Gesellschaftsform bis zum Ansuchen der passenden Förderungen. Die Betreuung war super.“
Mutiges Wagnis mit Vision
Heute beschäftigt der Laaberhof neun Mitarbeiter und bietet Platz für 155 Gäste im Innenbereich sowie 60 im Garten. „Wir träumen davon, in einem Jahr einen kleinen Gewinn zu erzielen.“ Bis dahin investieren die Betreiber vor allem Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Noch sei das engagierte Trio in der „Anstartphase“. „Wir müssen noch ein wenig ausprobieren, schließlich kennen wir die Vorlieben der Gäste noch nicht so richtig. Alles Neue und Fremde wird halt nicht leicht angenommen, aber ohne Innovation gibt es auch keine Zukunft.“
www.laaberhof.com