
Regierungsprogramm mit zahlreichen Verbesserungen für NÖ Tourismus- und Freizeitwirtschaft
Ecker und Pulker betonen Verbesserungen am Arbeitsmarkt, bei Steuern und Abgaben sowie die Stärkung der gewerblichen Tourismusförderung.
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Einen „sinnvollen Comeback-Plan, der für Niederösterreichs Tourismus und Freizeitwirtschaft dringend notwendige Perspektiven für den zukünftigen Erfolg schafft“, sehen Wolfgang Ecker, der Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) und der Obmann der WKNÖ-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Mario Pulker, im nun vorliegenden Regierungsprogramm. „Es geht um mehr Unternehmertum und weniger Bürokratie“, so Ecker und Pulker. „Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer sollen sich um ihre Betriebe kümmern können und nicht durch überbordende bürokratische Auflagen daran gehindert werden.“
Aus Sicht des niederösterreichischen Tourismus streicht Pulker vor allem folgende Punkte hervor:
Verbesserungen am Arbeitsmarkt:
Der österreichische Tourismus leidet unter einem zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangel, verstärkt durch die demografische Entwicklung. „Wir brauchen mehr Arbeitsmigration“, weiß Pulker. Geplante Maßnahmen sind hier: Erhöhung der Saisonkontingente auf 5.500, zudem erhalten jährlich 2.500 Personen aus den EU-Beitrittsländern am Balkan freien Arbeitsmarktzugang. Weitere Schritte umfassen die Ausweitung der Mangelberufsliste, Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte sowie Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszeit. „Wir müssen Anreize schaffen, um Mehrarbeit attraktiver zu machen“, stellt der Obmann klar. Dazu werden u. a. die gestaffelten Arbeitslosenversicherungsbeiträge überprüft und die geringfügige Beschäftigung weiterentwickelt.
Änderungen bei Steuern & Finanzen:
Vom Brutto bleibt zu wenig Netto. Um Mehrleistung attraktiver zu machen, sollen Überstunden steuerlich bessergestellt werden. „Das bringt nicht nur den Arbeitnehmern mehr, sondern schafft auch die nötige Flexibilität für Unternehmen“, ist Pulker überzeugt. Zusätzlich kommt eine verbesserte steuerfreie Mitarbeiterprämie von bis zu 1.000 Euro ohne KV-Bindung. „Damit können Unternehmen ihre Mitarbeiter am Erfolg beteiligen – eine Win-Win-Situation, die Kaufkraft und Motivation steigert.“ Erleichterungen sind auch bei Betriebsübergaben geplant: Der Veräußerungsfreibetrag steigt 2026 von 7.300 auf 45.000 Euro, das Berufsverbot entfällt. Zudem soll Bürokratie abgebaut werden – etwa durch die Abschaffung der Belegerteilungspflicht bis 35 Euro. „Kassabons für Kleinbeträge sind oft unnötig und produzieren nur Müll.“
Gewerbliche Tourismusförderung wird verstärkt und weiterentwickelt:
Tourismusbetriebe stehen vor ständigen Investitionen. Ob Produktentwicklung, Qualitätssteigerung, Umwelt- und Sicherheitsmaßnahmen oder Betriebsübernahmen – der Bedarf ist groß. Daher wird die gewerbliche Tourismusförderung als zentrales Instrument weiterentwickelt und ausgebaut. „Es geht darum, Betriebe gezielt zu unterstützen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu stärken“, betont Pulker.
„Rasch vom Reden ins Tun kommen“
Dazu kommen zahlreiche weitere wesentliche Erleichterungen und Perspektiven, insbesondere durch die geplante, konsequente Entbürokratisierung, die NoVa-Befreiung für Klein-LKW ab 1. Juli oder das Bekenntnis der Bundesregierung zu einer Senkung der Lohnnebenkosten und zu steuerlich besser begünstigten Überstunden. „Entscheidend ist, dass wir jetzt rasch vom Reden ins Tun kommen“, betonen Ecker und Pulker die Notwendigkeit rascher Umsetzungsschritte. „Jede wachstumsfördernde Maßnahme, die wir heute setzen, gibt uns morgen mehr Spielräume und sichert den Wirtschaftsstandort nachhaltig.“

