
Chemische Industrie Österreichs: Einigung auf neuen Kollektivvertrag steht
Gelebte Sozialpartnerschaft für Stärkung des Chemiestandortes Österreich: Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,65%, maximal um 113 €. Die Gesamtauswirkung beträgt 2,02%.
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Nach einer harten, aber konstruktiven 13-stündigen Verhandlungsrunde konnte heute, Mittwoch, eine Einigung auf einen neuen Kollektivvertrag für die chemische Industrie erzielt werden. Ernst Gruber, Arbeitgeber-Verhandlungsleiter im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), hält dazu fest: "Vor dem Hintergrund der anhaltenden Wirtschaftskrise war die Suche nach einer gemeinsamen Lösung auch heuer besonders herausfordernd. Heute haben wir gezeigt, dass mit einer gelebten Sozialpartnerschaft in schwierigen Zeiten tragfähige Kompromisse für den Wirtschaftsstandort geschlossen werden können. Dadurch wurde ein Kollektivvertragsabschluss erreicht, der mit einer durchschnittlichen Auswirkung von 2,02% für die Unternehmen der Branche wirtschaftlich gerade noch tragbar ist und durch die soziale Staffelung für die Beschäftigten eine weiterhin faire Entlohnung bedeutet."
Die chemische Industrie gehört seit Jahrzehnten zu den Arbeitgebern mit den bestbezahlten Arbeitsplätzen für ihre rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt zu den Spitzenreitern bei Zulagen und Zuschlägen.
Die Eckdaten des aktuellen Kollektivvertragsabschlusses stellen sich wie folgt dar:
- Die Löhne und Gehälter in der chemischen Industrie werden um 2,65 Prozent erhöht, mindestens um 80 Euro, aber maximal um 113 Euro. In den hohen Verwendungsgruppen V, Va und VI wird um einen einheitlichen Fixbetrag von 60 Euro erhöht.
- Die Lehrlingseinkommen steigen um 2,65 Prozent.
- Der neue Kollektivvertrag für die chemische Industrie Österreichs gilt ab 1.5.2025.
Über den FCIO
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren zB Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und anorganische Chemikalien. Die mehr als 50.000 Beschäftigten der Branche stellten 2024 Waren im Wert von 19,3 Milliarden Euro her.
www.fcio.at