EU-Nachhaltigkeit
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Als KMU einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen – macht das Sinn?

 Wie kann ich mein Unternehmen in unruhigen Zeiten für die Zukunft ökonomisch gut aufstellen und gleichzeitig die Vorgaben des EU-Green-Deals meistern? 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 18.04.2025

Mit dem Themenkomplex CSR und ökologisches Wirtschaften beschäftigt sich Christine Wagner, Geschäftsführerin der Paschinger Alfred Wagner Stahl-Technik & Zuschnitt GmbH, einem familiengeführten Unternehmen, das für Kontinuität und nachhaltige Entwicklung steht, seit Jahren intensiv. „Wir haben uns entschieden, die ÖKO-PLUS-Förderung der WKOÖ in Anspruch zu nehmen“, so Wagner. 

„Anhand einer Expertenberatung konnten wir in Förderstufe 1 einen umfassenden Nachhaltigkeitscheck in unserem Betrieb durchführen. Daraus hat sich ergeben, dass ein freiwilliger Nachhaltigkeitsbericht für uns sinnvoll ist. Unsere Kunden, Lieferanten und Banken innerhalb der Wertschöpfungskette, die selbst direkt von der Berichtsplicht betroffen sind, fordern die ESG-Daten von KMU wie uns. Dadurch sind wir indirekt betroffen“, präzisiert Wagner. Da man gute Geschäftsbeziehungen mit Stakeholdern pflegen will, hat man die Daten rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

„Ein Nachhaltigkeitsbericht ist perfekt, um unser wirtschaftliches und nachhaltiges Tun zu kommunizieren.“

Für ein Umsetzungskonzept nutzte man die ÖKO-PLUS-Förderstufe 2. Unterstützt von einer Unternehmensberaterin aus der CSR-Expertsgroup der Fachgruppe UBIT konnte ein Konzept für einen Nachhahltigkeitsbericht ausgearbeitet werden. Wagner: „Nun veröffentlichen wir als KMU mit rund 35 Mitarbeitern ohne Verpflichtung unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht.“ Dabei wollte sie zunächst das heikle Thema Zulieferkette zu stellen ausklammern. Hat sie aber nicht. Heute ist sie froh darüber. Denn da selbst ihre großen Zulieferer bereits ihre Hausaufgaben gemacht haben, war es auch ihr möglich den CO₂-Fußabdruck ihres Unternehmens zu berechnen. Zudem wurde sie im Laufe des Jahres immer wieder zu Nachhaltigkeitsstrategie und valide Daten ihres Wirtschaftens gefragt. Ihre Info, dass ein Nachhaltigkeitsbericht in Bearbeitung ist, hat dann für Staunen und positivem Feedback gesorgt.

Wagners Fazit, nachdem der Nachhaltigkeitsbericht fertig und veröffentlicht ist: „Große Unternehmen bewerten uns immer mehr nach bestimmten Nachhaltigkeitsrichtlinien. Diese sind oft Grundlage, um als Lieferant gelistet zu sein bzw. sie wirken sich am Ende des Jahres in der Lieferantenbewertung aus. Für mich als Unternehmerin ist es schön zu sehen, dass die Fülle dessen, was wir in unserem Unternehmen seit Jahren mit einer Selbstverständlichkeit tun, kompakt sichtbar ist. Zugleich ist ein Nachhaltigkeitsbericht, das perfekte Medium, um nach innen und außen unser wirtschaftliches und nachhaltiges Tun zu kommunizieren.“

ÖKO-PLUS-Förderung 

Seit April 2022 unterstützt die WKOÖ KMU beim Erkennen von Potenzialen und Umsetzen von Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit mit dem Beratungsprogramm ÖKO-PLUS. Das WKOÖ-Förderprogramm in Kürze: 

  • 2-stufiges Beratungsprogramm 
  • bis zu 100 Prozent vom Beratungshonorar  
  • bis max. 2.250 Euro 
  • finanziert durch die WKOÖ 
  • Förderstufe 1 online einreichen bis 28. 12. 2025

Nähere Infos: foerderungen.wkooe.at/oeko-plus