Raiffenlandesbank-Oberösterreich Generaldirektor Heinrich Schaller bei der Präsentation der Bilanz 2024.
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Solide Raiffeisen-Bilanz

Raiffeisenlandesbank OÖ verdiente 2024 486 Mio. Euro und baute weiter Eigenkapital auf.

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Aktualisiert am 14.04.2025

„Sehr zufriedenstellend“ ist für Generaldirektor Heinrich Schaller das Jahr 2024 in der Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB) gelaufen, wie er bei der Präsentation der Jahresbilanz sagte. Operativ liegt die Bank beim Ergebnis auf dem Niveau von 2023, getrübt wird das Ergebnis vom geringeren Beitrag der Beteiligungen. Gesteigert wurde die harte Kernkapitalquote, die mit 17,7 Prozent deutlich über den regulatorischen Anforderungen liegt. Die Risikovorsorgen für Kredite haben sich verringert, wenngleich Schaller etwa bei den Unternehmensinsolvenzen mit Blick auf das laufende Jahr das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sieht. 

Kreditnachfrage verhalten

Auch die Kreditnachfrage sowohl bei den Unternehmens- als auch bei den Privatkunden ist weiterhin verhalten. Bei den Immobilienkrediten geht es von niedrigem Niveau leicht bergauf. „Die Beratungen steigen wieder, aber die Vergabe nicht. Diese Nachfrage fehlt in der Realwirtschafft“, so Schaller. Er ist überzeugt, dass es die vieldiskutierte KIM-Verodnung nicht gebraucht hätte. „Das Risiko für den Bankplatz Österreich bei Immobilienfinanzierungen ist nicht gegeben.“ 

Er kritisierte auch die geplante Erhöhung der Bankenabgabe. Bisher habe allein die RLB OÖ mehr als 290 Millionen Euro zusätzliche Abgaben geleistet, wodurch 2,1 Milliarden Euro weniger an Kredite vergeben werden konnten. 

Zeichen von Angstsparen

Bei den privaten Sparern ortet der scheidende RLB-Chef „Anzeichen von Angstsparen“, im Vorjahr sind die Einlagen um mehr als 10 Prozent gestiegen. Gesamtwirtschaftlich wäre „Ruhe im Zollstreit“ wichtig. Mittel- bis langfristig gibt sich Schaller optimistisch, dass die Wirtschaft in ein, zwei Jahren wieder substanziell wachsen wird.

Aktueller Geschäftsbericht der RLB OÖ