
Herausforderungen für die Holzindustrie bleiben groß
Bei der konstituierenden Sitzung der Fachgruppe Holzindustrie wurde KommR Wolfgang Hutter erneut zum Obmann gewählt.
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Seine Wiederwahl steht für Kontinuität in einer Branche, die sich aktuell mit wirtschaftlichen Unsicherheiten und neuen politischen Rahmenbedingungen konfrontiert sieht.
Ein zentrales Thema ist die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Sie verpflichtet Unternehmen dazu, nachzuweisen, dass ihre Produkte – darunter auch Holz – nicht zur Entwaldung beigetragen haben. Auch Betriebe in Österreich, obwohl der Waldanteil hier steigt, müssen künftig aufwendige Nachweise zur Herkunft und Nachhaltigkeit ihres Holzes erbringen.
Hutter zeigt sich kritisch: „In der derzeit vorgesehenen Form ist die Verordnung für unsere Betriebe nicht umsetzbar.“ Er warnt vor übermäßiger Bürokratie, die insbesondere kleinere Unternehmen stark belasten könnte, ohne gleichzeitig einen spürbaren Beitrag zum globalen Wald- und Klimaschutz zu leisten.
Auch wirtschaftlich bleibt die Lage angespannt: Die Schnittholzproduktion ist seit 2023 rückläufig, Exporte sind gesunken, die Baukonjunktur schwächelt. Die Branche setzt daher auf politische Impulse – etwa durch verstärkte Förderung von Holzbau und Sanierungen.
Mit Obmann Hutter bleibt ein erfahrener Vertreter an der Spitze der Holzindustrie. Er sieht seine Aufgabe in den kommenden Jahren vor allem darin, praktikable Lösungen für neue gesetzliche Anforderungen mitzugestalten – und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche abzusichern.