Zwei Männer und eine Business-Frau
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Familienunternehmen müssen weiter gestärkt werden

Das Regierungsprogramm und Verhandlungserfolge in Brüssel nähren in der Wirtschaft die Zuversicht. Gerade kleinere Unternehmen sollen profitieren.

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Aktualisiert am 06.03.2025

In einem anhaltend turbulen­ten internationalen Umfeld braucht ein exportorientierter Wirtschaftsstandort wie Öster­reich innere Stabilität. Nur mit Planungssicherheit und Verläss­lichkeit sind die Rahmenbedin­gungen für einen wirtschaftlichen Aufschwung gegeben. Die Poli­tik sei diesbezüglich besonders gefordert, so Wirtschaftskam­merpräsident Josef Herk: „Gera­de in herausfordernden Zeiten sind pragmatische und verant­wortungsvolle Entscheidungen essenziell.“ Zufrieden ist er daher mit dem vorgelegten Arbeitspro­gramm der neuen Regierung auf Bundesebene. „Es trägt in wesent­lichen Teilen die Handschrift der Wirtschaft, um nicht zu sagen der steirischen Wirtschaft - denn wir waren es, die das Thema Leistung erst zum Thema gemacht haben.“

KMU als Rückgrat des Wirtschaftsstandorts

Vor allem auch die heimischen kleinen und mittleren Betriebe, die als Rückgrat des Wirtschafts­standorts gelten, sollen von den geplanten Maßnahmen profitie­ren. So wird Arbeiten im Alter künftig nur noch mit 25 Prozent (inkl. Sozialversicherung) endbesteu­ert, weiters soll es Steuerbegüns­tigungen auf Überstunden und Zuschläge geben, dazu sollen Pau­schalierungen angehoben werden. „Alles Maßnahmen, für die wir von der Steiermark her­aus mit unserer Leistungs­agenda den Boden aufbereitet haben“, ist Herk stolz.

Auch auf europäischer Ebene hat die Unternehmensvertretung zuletzt einen Etappenerfolg in Sachen Bürokratieabbau erreicht: So soll die Nachhaltigkeitsbericht­erstattung um zwei Jahre verscho­ben werden und künftig nur noch für Großbetriebe mit mehr als 1000 Mitarbeitern und 450 Millionen Euro Jahresnettoumsatz gelten.

Das hilft nicht zuletzt den KMU, die als Familienbetriebe geführt werden. 157.000 davon im engeren Sinn (ohne Ein-Per­sonen-Unternehmen) gibt es in Österreich. Sie bieten rund 1,8 Millionen Beschäftigten Arbeitsplät­ze und erwirtschaften rund 414 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Durch ihr Denken über Generationen, ihre Innovationskraft und Tradi­tionsverbundenheit gelten sie als robuste Standortabsicherung.

Josef Herk
© Oliver Wolf WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk