
Das Ganze im Blick
„In der aktuell schwierigen Wirtschaftslage müssen wir alle zusammenhalten, damit unser Standort wieder auf Kurs kommt.“
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n der Titelgeschichte dieser Ausgabe werfen wir einen Blick darauf, wie weitblickend die Tiroler Seilbahner denken und handeln. Drei zentrale Tugenden bilden die Grundlage ihres Erfolgs. Erstens: Unsere Betriebe setzen auf Qualität und Innovation. Das führt dazu, dass ihre Kompetenz längst auch im urbanen Umfeld gefragt ist und auf der ganzen Welt Qualität ‚Made in Tyrol‘ zum Einsatz kommt. Zweitens: Unsere Seilbahner übernehmen Verantwortung – für Klima, Nachhaltigkeit, die junge Generation und Familien. Drittens: Sie pflegen Kooperationen auf Augenhöhe – mit der heimischen Landwirtschaft ebenso wie mit regionalen Partnerfirmen.
Ich bin davon überzeugt, dass nur ganzheitliches Handeln auf Dauer den Erfolg für alle Beteiligten sichern kann.
Diese drei Tugenden werden bei den Seilbahnbetrieben sichtbar, finden sich aber auch in anderen Branchen – vom Handwerk über unsere Regionalbanken bis hin zu den Einzelhändlern in den Tiroler Orten. Wenn man in die Welt hinausblickt, ist diese Haltung alles andere als selbstverständlich. Ich bin davon überzeugt, dass nur ganzheitliches Handeln auf Dauer den Erfolg für alle Beteiligten sichern kann.
Diesen Weg können die Unternehmen nicht alleine gehen. Müssen sie auch nicht – denn sie haben mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die besten Partner:innen an der Seite, die sie sich vorstellen können. Die Kompetenz und Motivation unserer Fachkräfte überzeugt Tag für Tag in- und ausländische Kund:innen von Tiroler Produkten und Dienstleistungen.
Unsere Firmen brauchen aber auch die Unterstützung der Politik. Ein Blick auf eine andere Tiroler Branche zeigt, worin diese Unterstützung bestehen könnte: Im Zuge der Bauvorschau wurden die Betriebe über ihre Erwartungen an die öffentliche Hand befragt. Dabei kristallisierten sich drei Punkte als vorrangig heraus: kürzere Verfahrensdauern (66 %), Steuererleichterungen (64 %) und Bürokratieabbau (63 %). Bürokratische Erleichterungen belasten nicht die Budgetkonsolidierung und würden einen positiven Impuls nicht nur für die Baubranche, sondern für alle Tiroler Wirtschaftszweige bringen.
Darüber hinaus braucht es Unterstützung durch die Sozialpartner. Bei den kommenden Lohnrunden darf sich die Lohn-Preis-Spirale nicht ungebremst weiterdrehen. Das dämpft den Aufschwung und heizt die Inflation an. Die Benya-Formel besagt im Wesentlichen: Lohnsteigerungen sind Inflation plus Produktivitätswachstum. In den letzten Verhandlungsrunden wurde ignoriert, dass es dieses Produktivitätswachstum in den vergangenen Jahren nicht gab.
In der aktuell schwierigen Wirtschaftslage müssen wir alle zusammenhalten, damit unser Standort wieder auf Kurs kommt. Dann gelingt uns erneut, was Tirol bereits in den letzten Jahren ausgezeichnet hat: faire Einkommen und Wohlstand für alle.