Irak treibt Reform des Bankensektors voran

Der irakische Premierminister Mohammed Shia' Al-Sudani hat auf der Konferenz zur Reform des irakischen Bankensektors umfassende Maßnahmen zur Modernisierung der finanziellen Infrastruktur vorgestellt. Die Reformen zielen darauf ab die wirtschaftliche Stabilität zu stärken, den Zugang zu Finanzdienstleistungen auszubauen und den Bankensektor an internationale Standards anzupassen. 

Ein zentraler Bestandteil ist die Automatisierung des Zollsystems durch das ASYCUDA-System, welches bereits zu einer Steigerung der Zolleinnahmen um 128 % führte. Diese Maßnahme soll die wirtschaftliche Effizienz verbessern und eine transparentere Zollverwaltung gewährleisten. Ergänzt wird dies durch den dreijährigen nationalen Haushaltsplan, der langfristige Investitionen in wichtigen Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Infrastruktur fördert. 

Strukturelle Veränderungen bei staatlichen Banken spielen eine entscheidende Rolle in den Reformplänen. Unterstützt durch internationale Beratungsunternehmen, sollen diese Banken effizienter und produktiver werden und die Einhaltung internationaler Standards sicherstellen. 

Besonders hervorgehoben wird die Förderung digitaler Zahlungen und finanzieller Inklusion. Die Zahl der irakischen Bürger mit Zugang zu Finanzdienstleistungen hat sich in den vergangenen zwei Jahren von 10% auf über 40% erhöht. Partnerschaften mit Fintech-Unternehmen und die Modernisierung der Zahlungsinfrastruktur haben diesen Fortschritt ermöglicht. Diese Reformen sollen das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Finanzsystem wiederherstellen und die Nutzung moderner Finanztechnologien fördern. 

Zusätzlich werden Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung umgesetzt, unter anderem durch den Einsatz digitaler Identitätssysteme. Die Einführung eines einheitlichen regulatorischen Rahmens für Banken soll Transparenz und Stabilität im gesamten Sektor verbessern.

Stand: 10.04.2025