Die Generation Z erfolgreich gewinnen, binden und führen
Ein Leitfaden für die Unternehmenspraxis der klein- und mittelständischen Unternehmen
Lesedauer: 4 Minuten
Um die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der neuen Generation von sich als attraktiven Arbeitergebe zu überzeugen, ist es essentiell sich mit der Thematik der Generationen auseinander zu setzten.
Mit unserem neuen Leitfaden "Die Generation Z erfolgreich gewinnen, binden und führen" geben wir den Unternehmen ein Werkzeug in die Hand um die passenden Mitarbeiter/innen anzuwerben und das Arbeitsverhältnis und die Assoziation mit dem Unternehmen zu festigen.
Der Generation Z Leitfaden bietet Ihnen eine optimale Hilfestellung für die Personalsuche von jungen Menschen geboren ab ca. 1995.
Leitfaden "Die Generation Z erfolgreich gewinnen, binden und führen"
Der Leitfaden besteht aus den Teilen:
Mitarbeiter für sich gewinnen | Mitarbeiter an das Unternehmen binden | Mitarbeiter richtig führen.
1. Mitarbeiter für sich gewinnen
- Präsentation als moderner und digital affiner Arbeitgeber
- leicht erreichbare und übersichtliche Stellenausschreibungen
- langfristig konstante Arbeitszeiten Wochenenden gelten bei der Generation Z grundsätzlich als arbeitsfreie Zone
- Punktuelle Überstunden sind möglich, bei einem entsprechenden Freizeit Ausgleich & rechtzeitiger Ankündigung
- Firmen Handy für die klare Separation von Berufs und Arbeitsleben
- Privatsphäre am Arbeitsplatz (eigener Schreibtisch)
- Flexible, auf Tage begrenzte Home Office Lösungen
- Positives Betriebs bzw. Wohlfühlklima & Arbeitsplatzsicherheit
Tool 1: Echte Geschichten erzählen
Kommunizieren Sie nachweisbare Fakten, wie…
- Auszeichnungen und Siegel , die zeigen, dass Sie ein guter Arbeitgeber sind
- interessante Zahlen über Ihr Unternehmen: z .B. Anzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte im Vorjahr, Anzahl an Maschinen, usw.
- soziales & ökologisches Engagement
Zeigen Sie alltägliche Situationen visuell
- Teilen Sie Bilder & Videos aus dem Arbeitsalltag
- Teilen Sie Bilder und Videos von Mitarbeiterevents
Managen Sie Erfahrungsberichte & Rezensionen auf Arbeitgeber Bewertungsportalen
Nutzen Sie primär Ihre eigene Karriereseite, um für Ihr Unternehmen zu werben. 93 % der
Zugehörigen zur Generation Z informieren sich über ihren potenziellen Arbeitgeber auf dessen Homepage.
Soziale Netzwerke werden deutlich seltener verwendet.
Tool 2 : Die Stellenausschreibung
Konkretisieren Sie Ihre Beschreibung
- Nutzen Sie eine aktive und ansprechende Sprache. Verwenden Sie Verben (z.B. „Du planst“
statt Planung) - Werben Sie mit authentischen Fotos Ihrer jungen Belegschaft (z.B. Fotos von jungen Kollegen auf der Stellenanzeige)
Wo schalten?
- Onlinejobbörsen z.B. karriere.at, monster.at oder stepstone.at
- Business Plattformen z.B. LinkedIn & XING
Vor allem Schnupperangebot und Praktiken bieten eine gute Möglichkeit junge Menschen von
Ihrem Unternehmen zu überzeugen
Tool 3 : Bewerberkommunikation
Was sollten Sie tun?
- Einfaches zusenden der Bewerbungsportale per Mail, oder auch Bewerbung per Klick ermöglichen (kein separates Eingeben des Lebenslaufes in ein Bewerberportal)
- Ermöglichen Sie das Hochladen aller gängigen
Dateiformate (PDF, JPEG, PNG)
Geschwindigkeit & Transparenz
- Erhöhen Sie die Geschwindigkeit bei Antworten & Zusage
- Informationen über die ungefähre Bearbeitungsdauer
Gespräch
- Sorgen Sie für eine lockere Atmosphäre
- Rundgang durch das Unternehmen
- Zeigen Sie echtes Interesse z.B. an Hobbies
- Geben Sie Ihren Kandidaten etwas mit nach Hause z .B. Flyer oder Übersicht über Benefits
2. Mitarbeiter an das Unternehmen binden
Checkliste möglicher Ansatzpunkt in der MA-Bindung
- Kommunikation zwischen Zusage & Arbeitsbeginn
- Onboarding – Einschulungsphase mit Mentor
- Laufendes Feedback für positive Leistungen
- Angemessene Entlohnung
- Firmen- Handy für die klare Separation von Berufs- und Arbeitsleben
- Home-Office-Lösungen & flexible Arbeitszeiten
- Teamarbeit fördern
- Mitarbeiterevents
- Betriebsausflüge
- Regelmäßige Durchführung von MA-Befragungen
- Betriebliche Zusatzleistungen
- Weiterbildungsmaßnahmen
- Förderung von mobilen Mitteln je nach Firmensitz
- Raum für selbständiges Arbeiten
Tool 4: Wertschätzung vom ersten Arbeitstag
Unsicherheiten reduzieren
Vorab ein Info -E-Mail senden mit z.B.
- zukünftigen Kollegen,
- zukünftigen Aufgaben,
- Übersicht über das Betriebsgebäude
- Do´s and Dont´s hinsichtlich Kommunikation, Arbeitszeiten und Miteinander
- 10 Dinge, die man in der ersten Woche tun sollte
Onboarding für eine langfristige Beziehung
- Plan für die ersten drei Monate (Ziele, Meilensteine, Aufgaben, Kontaktpersonen)
- Willkommensgeschenk, ein Gruß im Team-Meeting oder eine Erwähnung im Intranet
- Onboarding-Prozess bewusst mit einer Aktion beenden
Auszubildenden sollte frühzeitig eine interessante Fachposition in Aussicht gestellt werden. Auf
keinen Fall die Auszubildenden im Ungewissen lassen, wie es weitergeht. Die geplante Übernahme schriftlich bestätigen, damit die Bindung zum Unternehmen gestärkt wird .
3. Mitarbeiter richtig führen
- Checkliste für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung
- Führen ohne permanenten Leistungsdruck
- Balance zwischen Fordern & Fördern
- Fixe, temporäre Aufgabenzulagen
- Glaubwürdige & respektvolle Kommunikation
- Trennung von privatem und beruflichem Umfeld (kein Kontakt außerhalb der Arbeitszeit nur im Notfall)
- Schaffen eines positiven Betriebs und Führungsklima s , Spaß an der Zusammenarbeit
- Kurzfristige Einsatzplanung von Generation Z aufgrund des Kündigungsverhaltens
- Führungsaufgaben nur in kleinerem Umfang (wird eher abgelehnt)
- Vermeidung von Überforderung & zu komplexen Aufgaben
Tool 5: Führen auf Augenhöhe
Bieten Sie das DU an
Zeigen Sie Interesse
- gehen Sie gezielt mit jungen Kollegen zum Mittagessen
- zeigen Sie sich im Pausenraum
- führen Sie Gespräche mit jungen Kollegen über Interessen, Hobbies, Herkunft, usw.…
- kleine Events oder After Works fördern informellen Kontakt
Schaffen Sie Teilhabe durch Besprechungen
- Meinung des Mitarbeiters anhören
- Protokoll von jeder Besprechung für Mitarbeiter, die nicht teilnehmen konnten
- Mitarbeiter an Abstimmungen teilhaben lassen
Tool 6: Die Macht des Feedbacks
Die wichtigste Methode um positive Entwicklungen bei der Generation Z zu garantieren ist Feedback.
Wichtige Tipps:
- Besser 12 x 10 Minuten Feedback pro Jahr, als 2 x 2 Stunden Feedback pro Jahr nachhaltige Verbesserung
- Nutzen Sie W Fragen, um Feedback zu geben; „Was hat er/sie wie , wann und wo gut oder schlecht gemacht?"
- Bei Kritik gilt: Trennen Sie immer Person und Verhalten. Nur von fehlerhaften Verhalten sprechen