
Australische Pensionsfonds unter Druck
Die US-Zölle haben die Börsen weltweit einbrechen lassen und australische Pensionsfonds, die an den US-Börsen investieren, stark getroffen. Für den laufenden Monat wird ein Rückgang der Pensionsguthaben um 4 bis 5 % erwartet. Gleichzeitig gab es erhebliche Schäden durch Cyberangriffe auf große Fonds wie AustralianSuper.
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle haben weltweit für starke Turbulenzen an den Aktienmärkten gesorgt – auch in Australien. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 ist seit Februar 2025 um rund 14 % gefallen. Da ein Großteil der australischen Superannuation-Fonds (Pensionsfonds) in nationale und internationale Aktien investiert ist, wirkt sich dieser Rückgang spürbar auf die Altersvorsorge vieler Australier aus. Der Einbruch an den Aktienmärkten hat die „Super“-Guthaben vieler Betroffener erheblich verringert – das ist problematisch für Personen mit wachstumsorientierten Portfolios oder jene, die kurz vor dem Ruhestand stehen und somit weniger Zeit haben, dass sich die Aktienkurse erholen. Laut SuperRatings sind etwa 50 % der Super-Investitionen in Aktien angelegt, davon rund 30 % in internationale und 20 % in australische Titel. Entsprechend führen die globalen Marktschwankungen derzeit zu deutlichen Verlusten. Für den laufenden Monat wird ein Rückgang der Superguthaben um 4 bis 5 % erwartet.
Finanzanalysten machen vor allem das unerwartet hohe Ausmaß der Zölle sowie deren mögliche Dauerhaftigkeit für die Unruhe an den Märkten verantwortlich. Neben China, das mit Gegenzöllen reagiert hat, erwägen auch weitere Länder wirtschaftliche Gegenmaßnahmen – was die Angst vor einer globalen Rezession zusätzlich verstärkt.
Zusätzlich zur wirtschaftlichen Unsicherheit erschüttert derzeit eine Welle von Cyberangriffen das Vertrauen in die Sicherheit der Superfonds. Mehrere der größten Anbieter, darunter AustralianSuper, REST und Insignia, wurden gezielt attackiert. Hacker verschafften sich mithilfe gestohlener Zugangsdaten Zugriff auf Kundenkonten, was zu erheblichen finanziellen Verlusten und zur Überlastung der Online-Portale führte. Zunehmend wird Kritik an den unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen der betroffenen Fonds laut.