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US-Strafzölle: Worauf müssen Unternehmen achten?

US-Präsident Trump führt gegenüber allen Handelspartnern eine noch nie da gewesene Hardliner-Zollpolitik. 

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Aktualisiert am 22.04.2025

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören höhere Zölle auf Stahl, Eisen, Aluminium und Auto(-teile) sowie länderbezogene Zusatzzölle auf 99% aller Warenkategorien. Das neue System umfasst drei Stufen:

  • Zwischen 5. und 9. April: 10% Zusatzzoll auf alle Einfuhren. Die Zölle werden zusätzlich zu den normalen Zöllen erhoben. 
  • Seit 9. April: Individueller Strafzoll anstatt dem 10%-Basiszoll nach Land und Ländergruppe – für die EU 20 % Zusatzzoll zu den normalen Zöllen. 
  • Spezifische Sonderzölle auf bestimmte Produktgruppen: 25% auf Auto(-teile) seit 3. April bzw. ab 3. Mai; 25% auf Stahl, Eisen Aluminium seit 12. März; weitere Zusatzzölle angekündigt z. B. für Halbleiter, Kupfer und ­Pharma-Produkte. 
INFOPOINT US-Zölle

 

Der länderspezifische Satz knüpft am Ursprung der Ware an und nicht daran, aus welchem Land die Waren geliefert werden. Wenn z. B. Ware chinesischen Ursprungs von Österreich in die USA geliefert wird, fällt der chinesische Strafzoll in Höhe von 34% zusätzlich zum bereits bestehenden Strafzoll von 20% an.  

Auch Waren, die nicht zu den Kapiteln 73 oder 76 zählen, aber Aluminium, Eisen oder Stahl enthalten, können einem 25%-Zusatzzoll auf den Metallanteil im Produkt unterliegen. Daher werden US-Importeure aufgefordert, das Schmelzland darzulegen sowie den Metallgehalt im Produkt. Wie dies belegt werden soll, bleibt offen. Die häufig verlangten Mill Test Certificates (MTC) sind oft nicht beizubringen und die Handhabung der US-Zollbehörde ist noch sehr unterschiedlich. Besonders kritisch ist die Situation im Bereich Aluminium. Wenn das Ursprungsland nicht belegt werden kann, werden aktuell 200% Zoll erhoben.