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Sparte Industrie

Energie

Lesedauer: 5 Minuten

29.04.2025

Die neue EAG-Investitionszuschüsseverordnung-Strom-Novelle 2025 schafft die Grundlage dafür, dass Investitionen in erneuerbare Energien auch im Jahr 2025 gezielt unterstützt werden. Wer eine Photovoltaikanlage errichten oder erweitern möchte, kann vor der Inbetriebnahme einen Investitionszuschuss beantragen – auch die Möglichkeit einer Förderung für den dazugehörigen Stromspeicher ist gegeben. Die Verordnung legt außerdem die Rahmenbedingungen für Förderungen im Bereich Wasserkraft, Windkraft und Biomasse fest. Fixiert sind nun auch die Termine der Fördercalls sowie die verfügbaren Mittel und Fördersätze für das Jahr 2025.

Weitere Details zu den Fördercalls können hier abgerufen werden.

Alle relevanten Informationen und Anforderungen für die Antragstellung sind in Leitfäden zusammengefasst.

Zu den Leitfäden

Die aktuellen Daten der Europäischen Umweltagentur zeigen, dass die Treibhausgas-Emissionen der EU 2023 um neun Prozent gegenüber 2022 zurückgegangen sind - der größte relative Rückgang seit 1990. Zu diesem Rückgang hat insbesondere der Energiesektor beigetragen. Insgesamt verzeichnet die EU seit 1990 eine Emissionsreduktion von 37 Prozent, während das Bruttoinlandsprodukt im selben Zeitraum um 70 Prozent gewachsen ist.  Insgesamt beträgt 2023 der Ausstoß der Treibhausgas-Emissionen in Europa 2,908 Mio Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent.

In Österreich gingen die Emissionen 2023 um 6,5 Prozent zurück, was rund 4,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent entspricht. Damit lagen die Gesamtemissionen erstmals mit rund 68,6 Mio. Tonnen unter der 70 Millionen Tonnen Marke. Für 2024 gehen die Expert:innen des Umweltbundesamts von einem weiteren Rückgang der Treibhausgas-Emissionen in Österreich von ca. 2,7 Prozent aus, das wäre eine Abnahme von ca. 1,9 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent gegenüber 2023. Ein Update ist im Sommer 2025 zu erwarten.

Zum Beitrag

Weitere Links:

EU’s energy sector leads the way in cuts to greenhouse gas emissions in 2023 (EEA)

Rückgang der Treibhausgas-Emissionen 2023 um 6,5 Prozent

Für 2024 Rückgang der Treibhausgase um ca. 2,7 Prozent erwartet

Der Circular Carbon Economy Summit (CCES) 2025, der am 4. und 5. November stattfindet, widmet sich den Perspektiven einer wettbewerbsfähigen und resilienten Güterproduktion in Österreich und Europa im Kontext des Ausstiegs aus fossilen Primärrohstoffen. Im Rahmen dieses Events werden die zu erwartenden strukturellen Veränderungen in der Güterproduktion durch die Defossilisierung thematisiert und deren Auswirkungen auf den gesamten Wirtschaftsstandort sowie auf alle relevanten Akteur:innen – Unternehmen, Konsument:innen, Wissenschaft, Umwelt und Politik – diskutiert.

Datum: 4. & 5. November 2025

Ort: Palais Niederösterreich, 1010 Wien

Mehr Informationen

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Nach dem in Kraft treten der Ladepunkt-Daten-VO ist nun ebenfalls die Durchführungsverordnung (EU) 2025/655 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden. Diese konkretisiert nun Spezifikationen und Verfahren in Bezug auf die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Daten zur Infrastruktur für alternative Kraftstoffe. Konkret werden das Format, die Häufigkeit und die Qualität der Daten festgelegt.

Hier einige wichtige Punkte:

Datenformat (Art. 1 D-VO 2025/655):

  • hat den Spezifikationen für das Format der Datentypen für öffentlich zugängliche Ladepunkte und Zapfstellen, einschließlich der Beschreibungen, die in den Tabellen im Anhang dieser Verordnung enthalten sind, zu entsprechen;
  • dem einschlägigen Datenmodell für Daten über alternative Kraftstoffe im DATEX-II-Format, das zumindest CEN/TS 16157-10:2022 zusätzlich zu den unter Buchstabe a genannten Spezifikationen entspricht, ab dem 14. April 2026.

Häufigkeit der Aktualisierung (Art. 2 D-VO 2025/655):

  • statische Daten: sobald eine Änderung eintritt, in jedem Fall jedoch spätestens innerhalb von 24 Stunden nach der Änderung;
  • dynamische Daten: sobald eine Änderung eintritt, in jedem Fall jedoch spätestens innerhalb einer Minute nach der Änderung.

Die Daten haben dabei folgenden Anforderungen zu genügen (Art. 3 D-VO 2025/655): Vollständigkeit, Richtigkeit, Kohärenz, Aktualität und Zuverlässigkeit.

Im Annex von D-VO 2025/655 sind in mehreren Tabellen die statischen und dynamischen Daten näher beschrieben,

Statische Daten (Beispiele aus den Tabellen):

  • Allgemeine: u.a. Betreiber, Zahl der Ladepunkte, Ortsangaben, Zahlungsoptionen
  • E-Mobilität: Ladestecker (Art, Anzahl, Stromart, Ladeleistung,…)
  • Wasserstoff: Wasserstoffzustand, -druck, tägliche Kapazität
  • Flüssigmethan: Angabe, ob das Flüssigmethan zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird; Art der Kuppelung

Dynamische Daten (Beispiele aus den Tabellen)

  • Betriebszustand, Verfügbarkeit, Ad-Hoc-Preis
  • Wasserstoff: Begrenzte Menge an Wasserstoff verfügbar.

Die E-Control hat den aktuellen Monitoring Bericht zur Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie für das Jahr 2024 vorgelegt. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welchem Maß Österreich seine Stromversorgung auch ohne Importe aus dem Ausland sicherstellen kann.

Der Bericht analysiert die Entwicklungen im Jahr 2023/2024 – mit Fokus auf Erzeugung, Nachfrage und Netzstabilität – und bietet gleichzeitig einen Ausblick auf das Jahr 2030. Grundlage dafür sind die Ziele des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG 2021) sowie des Österreichischen Netzinfrastrukturplans (ÖNIP).

Zum Bericht

Mit dem sechsten Global Electricity Review liefert der Think-Tank Ember einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der globalen Stromerzeugung im Jahr 2024. Der Bericht basiert auf aktuellen Daten und beleuchtet, wie sich der weltweite Strommix verändert.

Der Bericht analysiert Daten aus 215 Ländern und berücksichtigt dabei für 88 Staaten die neuesten Erhebungen aus dem Jahr 2024. Diese Länder stehen gemeinsam für 93 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Für alle anderen Länder wurden fundierte Schätzungen erstellt. Zusätzlich betrachtet der Bericht regionale und wirtschaftliche Gruppierungen wie Afrika, Asien, die EU und die G7.

Ein besonderes Augenmerk gilt den sieben Ländern und Regionen mit der weltweit höchsten Stromnachfrage, die zusammen rund 72 Prozent des globalen Stromverbrauchs ausmachen.

Neben der Stromerzeugung fließen auch Wetterdaten und Kapazitätsentwicklungen in die Analyse ein. So wird sichtbar, welche strukturellen Veränderungen den globalen Energiesektor prägen. Insbesondere erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft gewinnen an Bedeutung, während der Anteil fossiler Energieträger sinkt.

Highlights aus dem Bericht:

40,9 Prozent der weltweiten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien & Kernkraft

  • Erneuerbare Energien legten um 858 TWh - ein Rekordzuwachs (+49 Prozent gegenüber 2022)
  • Wasserkraft blieb mit 14,3 Prozent führend, aber Wind (8,1 Prozent) und Solarenergie (6,9 Prozent) holten auf
  • Kernenergie fiel auf ihren niedrigsten Anteil seit 45 Jahren (9,0 Prozent)

Solarenergie verdoppelt sich in drei Jahren

  • Verdopplung der Solarstromerzeugung in nur 3 Jahren (auf >2.000 TWh)
  • China trug 53 Prozent zum Solarzuwachs bei
  • Installierte globale Solarkapazität erreichte 2 TW im Jahr 2024 – doppelt so viel wie 2022.

Hitzewellen führen zu leichtem Anstieg bei fossiler Stromerzeugung

  • Strombedarf stieg um 4,0 Prozent (vorher 2,6 Prozent) - 0,7 Prozent durch zusätzliche Kühlung
  • Ohne Hitzeeffekt wäre fossiler Zuwachs nur +0,2 Prozent gewesen

Zum Ember Global Electricity Review